Versandet

Desertec: Wo bleibt der günstige Strom aus der Wüste?

Mit dem Desertec-Projekt sollte günstiger und klimafreundlicher Strom von Afrika nach Europa fließen. Ein kleiner Teil der Sahara könnte genügen, um die gesamte Welt zu versorgen. Was wurde aus dem Projekt?

Ein kleines rotes Quadrat hätte die Welt retten sollen. Als der deutsche Physiker Gerhard Knies Anfang der Nullerjahre durch die Welt reiste, um Industrie, Politik und Öffentlichkeit von seiner Idee zu überzeugen, soll er die Grafik immer wieder präsentiert haben, später geisterte sie durch das Internet. Etwa 100 mal 100 Kilometer hätte das Quadrat in der Realität gemessen, auf der Karte eingezeichnet ist es in der nordafrikanischen Sahara-Wüste. Dieser kleine Farbklecks auf dem Globus würde reichen, um die ganze Welt mit sauberer Energie zu versorgen – das war das große Versprechen von Knies und dem Projekt Desertec.