Stop the Count?

Wieso Trump-Fans in Arizona noch einmal die Wahl auszählen dürfen

Mit gut 10.000 Stimmen Vorsprung hat Joe Biden im November Arizona gewonnen. Sein Vorgänger Donald Trump spricht von Betrug. Den soll eine befreundete Firma nun finden

Phoenix – Was nicht sein darf, das kann auch nicht sein. Und was nicht sein darf, das ist aus Sicht des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump noch immer seine Wahlniederlage im November 2020. Zwar hat der einst mächtigste Mann der Welt das Weiße Haus am 20. Jänner 2021 verlassen und die Amtsgeschäfte seinem Nachfolger Joe Biden übergeben. An der Legende, er habe die Wahl in Wahrheit gewonnen, hängt er aber immer noch fest – trotz des Sturms auf das Kapitol am 6. Jänner und trotz aller Belege dafür, dass das Votum nicht "gestohlen", sondern fair ausgezählt worden ist. Mit ihm hängen Millionen Anhänger dem an, was Biden später mit einem Zitat des nationalsozialistischen Propagandaministers Joseph Goebbels umschrieb: der "großen Lüge", also einer Unwahrheit, die so umfassend ist und so oft wiederholt wird, dass sie die Menschen am Ende glauben.