Katharina Mittelstaedt

Eine Ode an das Präsidentenamt

Lange galt der Bundespräsident als netter Ersatzkaiser – dabei ist er unentbehrlich

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER
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Es ist ein urösterreichisches Verhältnis, das die Österreicherinnen und Österreicher zu ihren Bundespräsidenten pflegen. Die meisten heimischen Staatsoberhäupter waren hochgeschätzt und respektiert, Kritik an "unserem Herrn Bundespräsidenten" (zu einer Frau haben wir es noch nicht geschafft) hat sich noch nie recht geziemt, aber insgeheim wurde das Amt in Ehrfurcht belächelt: Der Bundespräsident, das ist doch der oberste Frühstücksdirektor der Nation; unser großväterlicher Ersatzkaiser, den sich das Land mehr gönnt, als dass es ihn braucht.