Hirnschäden im All

Die unterschätzte Gefahr im Kopf von Astronauten

Die Raumfahrt birgt viele medizinische Risiken, ein Problem rückt immer stärker in den Fokus: Längere Aufenthalte im All führen zu Schäden im Gehirn

Foto: Getty/iStock
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Als Scott Kelly im März 2016 endlich wieder Erdboden unter den Füßen hatte, bemerkte er schnell, dass diesmal etwas anders war. Ganze 340 Tage hatte der Nasa-Astronaut durchgängig auf der Internationalen Raumstation (ISS) verbracht, viel länger als bei seinen drei früheren Weltraummissionen. Der lange Aufenthalt im All hatte seinen Preis: Kelly fühlte sich nach der Rückkehr über Monate hinweg stark gealtert, litt unter Schmerzen, geschwollenen Beinen, Übelkeit und Schlafproblemen. Seine früheren Raumflüge hatten ihm nicht ansatzweise so zugesetzt.