Archäologieblog

Imposante Gräberstraße am norischen Limes entdeckt

Während der Ausgrabungen im Gräberfeld von Stollhofen wurde eine Fläche von 7.200 Quadratmetern untersucht

Foto: Novetus
Foto: Novetus

Traismauer, eine Kleinstadt an der Donau im Herzen Niederösterreichs, war in der Antike Teil des norischen Limes und spätestens seit der zweiten Hälfte des ersten Jahrhunderts durch die Römer besiedelt. Ab 140/144 ist die Stationierung einer Auxiliartruppe des römischen Heeres, die Ala I Augusta Thracum, inschriftlich belegt. Umgeben war das antike Reiterkastell Augustianis, das sich heute unter der Altstadt von Traismauer befindet, von einer zivilen Siedlung (vicus). Und zu einem Truppenstützpunkt mit anschließendem vicus gehören natürlich auch einige Gräberfelder. Das größte, seit 1925 bekannte Gräberfeld befindet sich circa 800 Meter östlich des Reiterkastells in der Katastralgemeinde Stollhofen. Entsprechend dem römischen Bestattungsbrauchtum wurde es entlang einer der zentralen Ausfallstraßen, der Limesstraße nach Osten in Richtung Carnuntum, angelegt.