"mitSprache" Teil 2

Der heiße Brei heißt Finanzen: Wie überlebt man mit dem Schreiben?

Klagelieder, Förderungen und Aufmerksamkeitsökonomie: Über Geld reden Schriftsteller und Autorinnen nicht oft. Ein Essay von Andrea Stift-Laube und zweiter Teil der Reihe "mitSprache" in Kooperation mit den österreichischen Literaturhäusern

Foto: Sepp Dreissinger
Foto: Sepp Dreissinger

Es gibt ein Thema, um das wir Schriftsteller:innen in Gesprächen mit unseren Kolleg:innen herumschleichen, als wären wir Katzen. Der heiße Brei heißt Finanzen. Über Geld reden wir nicht, wie wir damit auskommen und wovon wir eigentlich wirklich leben, schon gar nicht. Das Schweigegebot der Literaturschaffenden betrifft vor allem die, die keine finanziellen Probleme oder, Gott bewahre, sogar viel Geld haben. Wohlhabende Schriftsteller:innen zeigen ihren Wohlstand nicht, denn das scheint ungehörig. Man könnte fast meinen, nur arme Literat:innen sind gute Literat:innen.