Gerichtsreportage

Missbrauchsprozess: Der Pfleger und der häkelnde Autist

Ein unbescholtener 64-Jähriger soll in einer Einrichtung einen Betreuten masturbiert haben. Er leugnet, kann sich maximal ein Versehen vorstellen und glaubt an eine Intrige

Foto: APA / STEFAN SOMWEBER
Foto: APA / STEFAN SOMWEBER

Wien – "Vielleicht habe ich ihn berührt, ohne es zu wollen", bekennt sich der 64-jährige Herr C. nominell teilweise schuldig – zum Anklagevorwurf, er habe im Jahr 2020 als Pfleger in einer Betreuungseinrichtung einen damals 17-jährigen Autisten masturbiert und damit sexuell missbraucht und sein Autoritätsverhältnis ausgenutzt. Doch wenn, sei es ein Versehen gewesen, erklärt der unbescholtene Rumäne dem Schöffensenat unter Vorsitz von Magdalena Klestil-Krausam.