Ukrainekrieg

Maidan-Aktivist: "Zugeständnisse an den Aggressor wären naiv"

Der Kiewer Kulturwissenschafter Vasyl Cherepanyn bekam einst die Gewalt ukrainischer Extremisten zu spüren – heute, meint er, kämpfe die Ukraine geeint gegen den Faschismus

Foto: Heribert Corn
Foto: Heribert Corn

Als 2014 bei den Euromaidan-Protesten in Kiew die Annäherung an die EU verteidigt und die Putin-hörige Regierung aus dem Amt gejagt wurde, war er vorne mit dabei: Vasyl Cherepanyn, Doktor der Philosophie, Kurator und Leiter des Visual Culture Research Center – einer Einrichtung, die Brücken zwischen Kunst, Wissenschaft und Aktivismus baut. Auf Einladung des österreichischen Unterstützungsnetzwerks Office Ukraine und der Erste-Bank-Stiftung konnte der 42-Jährige nun mit einer Sondererlaubnis für drei Wochen das Land verlassen, um u. a. in Wien seine Sicht der Dinge zu schildern.