Kriegsfolgen

Russland erlebt beispiellosen Braindrain

80.000 Hochqualifizierte sind allein nach Armenien ausgewandert. Vor allem die russische IT-Branche leidet darunter

Foto: AP/Hayk Baghdasaryan
Foto: AP/Hayk Baghdasaryan

"Ich habe Russland verlassen und bin in den ersten Tagen im März nach Jerewan gekommen, weil ich gegen die Haltung unserer Behörden bei der Durchführung der Spezialoperation in der Ukraine bin", sagt Iwan Petrow, 30-jähriger Programmierer aus der russischen Stadt Krasnodar. Die 43-jährige Tatjana Alexandrowna aus Moskau, auch sie IT-Spezialistin, ist zusammen mit ihrem Sohn ausgewandert. "Wir sind vier Tage nach dem Beginn der Spezialoperation ausgeflogen. Ich hatte große Angst um meinen Sohn, er ist für mich alles im Leben. Ich bin eine alleinerziehende Mutter und hatte Angst vor seiner Einberufung in die Armee."