Staatsanleihen

Aufgeblähte Bilanz: Das Fünf-Billionen-Euro-Problem der EZB

Die Notenbank hat die Eurozone mit Anleihekäufen im Wert von fünf Billionen Euro unterstützt. Nun muss sie die Papiere wieder loswerden, ohne Schaden anzurichten

Foto: APA/dpa/Boris Roessler
Foto: APA/dpa/Boris Roessler

Im Vorjahr hat die Europäische Zentralbank (EZB) Erfahrung mit dem sogenannten Ketchup-Effekt gemacht. Ihr erging es bei den jahrelangen Versuchen, die zu tiefe Inflation in der Eurozone anzufachen, ähnlich wie vielen bei früher in Glasflaschen serviertem Ketchup: Erst kommt lange gar nichts, dann plötzlich fast alles auf einmal. Diese Erfahrung machte die EZB, als die Teuerung im Jahr 2022 in der Eurozone völlig aus dem Ruder gelaufen ist – und sie ihre inflationär wirkende Geldpolitik rasch umkehren musste. Der Leitzins wurde seit Juli von null auf drei Prozent gehievt und die Anleihekäufe eingestellt. Aber was passiert mit den billionenschweren Staatsanleihen, die die Notenbank seither in ihrer Bilanz mitschleppt?