Immer kürzere Abstände

Sind die Notenbanken an den vielen Krisen schuld?

Je mehr Zentralbanken bei Krisen stützend eingreifen, desto früher tritt die nächste ein. Das Problem: Tun sie es nicht, fallen die aktuellen Verwerfungen umso stärker aus

Die Reaktion der Notenbanken auf Krisen ist vorhersehbar: Sie fluten die Wirtschaft umgehend mit billigem Geld. Das lehrt zumindest die jüngere Vergangenheit. Dabei scheuen sie auch vor geldpolitischen Experimenten wie Minuszinsen oder massiven Wertpapierkäufen nicht zurück. Freilich war das nicht immer so. Eine aktuelle Studie beleuchtet die langfristigen Auswirkungen dieses Vorgehens anhand langfristiger Auswertungen von 17 Volkswirtschaften. Ist es also sinnvoll, wenn die Geldpolitik in Krisenfällen beherzt eingreift? Oder legen Notenbanken wegen der finanziellen Nebenwirkungen damit bloß den Grundstein für künftiges, oftmals sogar größeres Ungemach?