Tausendsassa

Philipp Hochmair, der Raver für die Hochkultur

Der Schauspieler lebt für seine künstlerische Selbstverwirklichung. Zum 50. Geburtstag schenkt er sich den "Hagestolz" von Adalbert Stifter. Wer ist der Mann?

Stephan Brückler

Philipp Hochmair

Stephan Brückler

Das Leben von Philipp Hochmair hört sich anstrengend an. Aber auch erfüllend. Das Gespräch findet in einem Private-Members-Club im ersten Wiener Gemeindebezirk statt. Sein Hemd ist Ende September sommerlich weit offen, mindestens ein Knopfloch tiefer als Casual Chic. Gerade erst ist er in Wien angekommen, bald muss er wieder weg. Am Sonntag spielt er mit seiner Band Die Elektrohand Gottes im Musikverein eine Adaption von Adalbert Stifters "Hagestolz" – als Solo-Performance, begleitet von scheppernden Techno-Rave-Sounds. So hat er schon den Jedermann inszeniert, daher war es kein Problem für ihn, als er 2018 in Salzburg spontan für den erkrankten Tobias Moretti einspringen sollte – und brillierte. Egal ob bei den "Vorstadtweibern", in der Krimireihe "Blind ermittelt", im Fernsehfilm "Wannseekonferenz" oder auf der Burgtheaterbühne: Er ist überall. Wer ist Philipp Hochmair überhaupt?