Österreich

Regierung will Corona-Tests steigern, Schulen könnten länger geschlossen bleiben

Livebericht

Mehr als 5.000 Coronavirus-Fälle gibt es aktuell in Österreich. Der Kanzler dämpft die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Corona-Maßnahmen

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schulen werden angesichts der Coronakrise wohl nicht so bald wieder öffnen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) erklärte am Dienstag in der "ZiB1" zur Frage, wie es nach der Sperre bis zunächst nach Ostern weitergehe: "Es kann schon sein, dass die Schule noch deutlich länger geschlossen bleibt.
  • Kurz (ÖVP) dämpfte am Dienstag zudem Hoffnungen auf einen baldigen Normalzustand: "Wir werden nach Ostern in einer Phase sein, die der heutigen mehr ähnelt, als dem Normalzustand." Jedenfalls brauche es noch valides Zahlenmaterial, um die Entscheidung treffen zu können, wie es weitergeht. Am Freitag soll es so weit sein.
  • Die Regierung will die Testkapazität in der Corona-Krise massiv ausweiten – auf rund 15.000 Tests pro Tag. Außerdem sollen bald Hunderttausende Schnelltests ausgerollt werden.
  • Österreichweit gab es mit Stand Dienstag, 23.00 Uhr, 5.264 bestätigte Infektionsfälle, nach Bundesländern: Tirol (1.338), Oberösterreich (858), Niederösterreich (679), Wien (677), Steiermark (585), Salzburg (493), Vorarlberg (402), Kärnten (145), Burgenland (87). Das Gesundheitsministerium hat 28 Todesfälle bestätigt.
  • Die ursprünglich von 24. Juli bis 9. August geplanten Olympischen Sommerspiele in Tokio sind wegen der Corona-Pandemie verschoben worden. Darauf einigten sich das Internationale Olympische Komitee (IOC) und Japan am Dienstag nach Telefonkonferenzen. Ausgetragen sollen die Spiele bis spätestens Sommer 2021 werden.
  • Weil Pflegepersonal ausfallen und erkranken wird, sollen 100 Millionen Euro aus dem Hilfspaket für Pflegeersatz ausgegeben werden. Das kündigte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) an. Die Bundesländer bauen dafür Kapazitäten aus.
  • In Ischgl soll schon Ende Februar ein positiver Coronavirus-Fall bekannt geworden sein, der anscheinend nicht den Behörden gemeldet wurde – die Staatsanwaltschaft ermittelt.
  • Großbritannien zieht nach und verschärft nun doch die Corona-Maßnahmen. Das Haus verlassen dürfen nun auch die Briten nur mehr allein oder mit Haushaltsmitgliedern, um einzukaufen, zu arbeiten oder Sport zu machen.
  • Nachdem das 1,3 Milliarden-Einwohner-Land Indien am Dienstag eine Ausgangssperre verhängt hat, sind nun weltweit insgesamt 2,6 Milliarden Menschen von Ausgangsbeschränkungen betroffen.

Weitere Informationen

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Hinweise zur Situation und Verhaltensregeln in mehreren Fremdsprachen (Integrationsfonds)

(red, 24.3.2020)