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Dutzende Tote und viele Vermisste nach Unwettern im Westen Deutschlands

Livebericht

In Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz haben Unwetter schwere Verwüstungen angerichtet. Auch in der Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Tirol steigt das Wasser

Ausnahmezustand in Westdeutschland: Schwere Überflutungen und Dauerregen haben in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz schwere Verwüstungen verursacht. Zwanzig Menschen starben, unter ihnen auch zwei Feuerwehrleute. Einige kleinere Orte sind vollständig von der Außenwelt abgeschnitten, teils sind sowohl Strom- als auch Trinkwasserversorgung unterbrochen. 42 Menschen sind neuesten Zahlen zufolge ums Leben gekommen.

In Teilen des Landes kam es zudem zu Erdrutschen, Straßen seien überspült worden, Keller vollgelaufen sowie der Bahn- und Straßenverkehr gestört. In Köln sowie mehreren Gemeinden in Nordrhein-Westfalen ertranken Menschen in ihren überfluteten Kellern.

Schwer getroffene Orte

Besonders betroffen ist in Rheinland-Pfalz der Ort Schuld. Dort gibt es bisher fünf Todesopfer und 70 Vermisste. Sechs Häuser sind eingestürzt, weitere 25 gelten als instabil. Auch weitere Orte im Landkreis Ahrweiler sind wegen des Hochwassers von der Außenwelt abgeschnitten, ungefähr 50 Menschen warten auf Hausdächern auf ihre Rettung.

Auch das Bundesland Nordrhein-Westfalen ist von den Überflutungen stark betroffen. In Hagen trat der Bach Nahma durch den Starkregen über die Ufer. Die Wassermassen rissen die Straßen auf, begruben Autos unter sich und bahnten sich teilweise ihren Weg durch Häuser. Die Bundeswehr traf dort am Donnerstagmorgen ein, um mit schwerem Gerät bei den Aufräumarbeiten zu helfen.

Überflutungen auch in Nachbarländern

Zu schweren Überflutungen kam es auch in Belgien und den Niederlanden, wo ebenfalls teilweise Evakuierungen notwendig wurden. In Belgien starben zwei Menschen. Auch in der Schweiz und Tirol steigt das Wasser derzeit. (rio, APA, 15.7.2021)