Moskau und Kiew verhandeln offenbar über Ort und Zeit von Gesprächen. Eine Resolution im UN-Sicherheitsrat scheiterte an Russland – China enthielt sich
Das Wichtigste in Kürze:
- Russland hat am Donnerstag mit einem militärischen Großangriff auf die Ukraine begonnen. Am Freitag kam es zu zahlreichen heftigen Explosionen in Kiew, am Abend bestätigte Bürgermeister Klitschko fünf Explosionen in der Hauptstadt, unter anderem Nahe eines Heizkraftwerks. Zuvor wurden bereits Schüsse in der Nähe des Regierungsviertels im Stadtzentrum gemeldet.
- Präsident Selenskyj hat vor einem russischen Sturm auf Kiew in der Nacht gewarnt. "Das Schicksal der Ukraine entscheidet sich jetzt", sagte er in einer Rede am Abend. Die kommende Nacht würde "die härteste" werden.
- Eine Resolution zur Missbilligung des russischen Vorgehens in der Ukraine ist am Freitagabend im UN-Sicherheitsrat wie erwartet gescheitert. Moskau hat ein Veto eingelegt, China sich enthalten.
- Die EU hat ein weiteres Sanktionspaket gegen Russland beschlossen. Unter anderem sollen Vermögenswerte Putins und Lawrows eingefroren werden. Die neuen US-Sanktionen treffen ebenfalls den russischen Präsidenten und Außenminister, darunter sind auch Einreisesperren.
- Der Nationale Sicherheitsrat in Österreich empfahl auch einen Ausschluss Russlands aus dem Zahlungssystem Swift.
- Der Europarat suspendierte Russland. Moskau wird auch vom diesjährigen Eurovision Song Contest ausgeschlossen.
- Die Nato verlegt zur Abschreckung Russlands Einheiten ihrer schnellen Einsatztruppe NRF.
- Moskau und Kiew verhandeln offenbar über Ort und Zeit von Gesprächen. Der Kreml zeigte sich zuvor zu Verhandlungen in der belarussischen Hauptstadt Minsk bereit, die Ukraine will sie in Warschau führen.
- Berichte, wonach die Ukraine den Kontakt mit Moskau gestoppt hätte, wies Kiew zurück.
- Russland hat am Freitag Vergeltung für vom Westen verhängte Sanktionen angekündigt. Moskau werde mit "symmetrischen und asymmetrischen" Maßnahmen reagieren, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. (red, 25.2.2022)