Das Wichtigste in Kürze:

Die Ukraine wies US-Angaben zurück, wonach man zusätzliche Kampfjets für den Krieg gegen Russland erhalten habe. Die Partner hätten lediglich Ersatzteile für bestehende Flieger der Luftwaffe geliefert. Das bestätigten auch die USA am Mittwoch.
Der Präsident des Europäischen Rates, Charles Michel, ist am Mittwoch überraschend nach Kiew gereist. Nach einem Treffen mit Wolodymyr Selenksyj kündigte er weitere 1,5 Milliarden Euro an Militärhilfen an.
Moskau gab an der ukrainischen Seite ein Verhandlungsangebot unterbreitet zu haben. Details zum Entwurf sind nicht bekannt. Kiew sagt, dass es kein Dokument erhalten habe.
Die russische Offensive im Osten der Ukraine nimmt Fahrt auf. In Mariupol bitten die verbleibenden ukrainischen Kämpfer in einem Video um ihre Evakuierung in ein Drittland. Die russische Seite forderte die Kämpfer zum Aufgeben auf. Die Erstürmung des Stahlwerks von Azovstal, in dessen Bunkersystem sich auch viele Zivilisten befinden sollen, hat jedenfalls begonnen. Für Mittag hatte Russland eine Feuerpause angekündigt. 6.000 Menschen sollten evakuiert werden. Laut dem Regionalgouverneur konnten aber nur wenige in Sicherheit gebracht werden.
Laut UNHCR wurden mit heute mehr als fünf Millionen Menschen aus der Ukraine vertrieben.
Bei einem Treffen mit ihren baltischen Amtskollegen in Riga, kündigte Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock an, dass ihr Land bis Jahresende kein russisches Öl oder Kohle mehr importieren werde.
Österreichs Gasspeicher füllen sich langsam wieder. Laut E-Control sind sie aktuell zu rund 16 Prozent gefüllt, bei anhaltender Lieferung erreiche man in dreieinhalb Monaten eine Füllmenge von 80 Prozent.
Die IAEA meldet wieder vollständigen Kontakt zum havarierten AKW Tschernobyl und will noch in diesem Monat ein Expertenteam entsenden.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 20.4.2022)

EU-Ratspräsident Michel kündigt nach Treffen mit Selenskyj 1,5 Milliarden Euro an Hilfen an