Das Wichtigste in Kürze:

Russland will sich nicht mehr an Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) halten. Der EMGR ist für die Mitgliedsstaaten des Europarats zuständig. Zu diesen gehörte auch Russland, bis es wegen des Angriffskriegs ausgeschlossen wurde.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist am Samstag zu Gesprächen über den EU-Beitrittsantrag der Ukraine in Kiew. Sie wird mit Selenskyj und Ministerpräsident Denys Schmyhal offene Punkte des Aufnahmegesuchs und Hilfeleistungen der EU bei der Beseitigung der Kriegsschäden besprechen.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt den Zerstörungswillen Russlands. Seit Kriegsbeginn sollen 10.000 ukrainische Soldaten gefallen sein.
In Mariupol spricht der Bürgermeister von "viel mehr Toten als bisher angenommen". Unter jedem zerstörten Haus würden 50 bis 100 Getötete liegen.
In der russischen Separatistenregion Donezk wurden zwei Briten und ein Marokkaner als Söldner zum Tod verurteilt. Zumindest die Briten sollen aber Teil der ukrainischen Streitkräfte gewesen sein. Die Regierung in London verhandelt mit der Ukraine über ihre Freilassung.
Kreml-Chef Wladimir Putin hat den Ukraine-Krieg auf eine Ebene mit dem Großen Nordischen Krieg unter Zar Peter dem Großen gestellt, berichtete die russische Agentur Interfax.
Das britische Verteidigungsministerium warnte am Freitag vor einem drohenden Cholera-Ausbruch in der ukrainischen Hafenstadt Mariupol.
Der deutsche Bundesrat hat am Freitag dem 100 Milliarden Euro schweren Sonderfonds zur Modernisierung der Bundeswehr zugestimmt.
Laut einem Bericht des "Spiegel" will Deutschland künftig bei Rüstungsexporten die innen- und außenpolitische Richtung der Empfängerstaaten berücksichtigen.
Wie Sie Flüchtlingen in der Ukraine und in Österreich jetzt helfen können: eine Liste der Möglichkeiten. (red, 11.6.2022)

Russland will Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte nicht mehr beachten