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Foto: Reuters/Mulala
Nairobi - Der prominente kenianische Anthropologe und Wildschützer Richard Leakey warnt davor, den beschränkten Handel mit Elfenbein zuzulassen. "Wenn die Elefanten überleben sollen, brauchen sie den größtmöglichen Schutz", stellte Leakey klar. Namibia, Botswana, Simbabwe, Sambia und Südafrika wollen legale Lagerbestände verkaufen und darüber hinaus eine jährliche Handelsquote durchsetzen. Das würde nach Ansicht Leakeys unweigerlich zu einer Zunahme der Wilderei führen. "Wir haben eindeutig erkannt, dass der Elfenbeinhandel nicht zu kontrollieren ist", sagte der frühere Direktor der kenianischen Wildschutzbehörde. "Die Menschen ergreifen jede Möglichkeit, zu Geld zu kommen" Selbst von den Erlösen aus dem Abverkauf der Bestände würden den betreffenden Staaten nicht längerfristig profitieren: "Das Geld - ein paar Millionen hier, ein paar Millionen da, würde schnell weniger werden, wenn die Bestände schrumpfen. Und es würde bald weit übertroffen werden von den Kosten, welche die Bekämpfung der Wilderei verursacht", wurde Leakey in der kenianische Tageszeitung "Daily Nation" zitiert. Wilderei wäre nach Überzeugung des Wildschutzexperten die unausweichliche Folge eine beschränkten Zulassung von Elfenbeinhandel. Denn: Wo ein Markt ist, gibt es Zulieferer. Leakey: "In Afrika haben Armut, Aids und andere Probleme dramatisch zugenommen. Die Menschen ergreifen jede Möglichkeit, zu Geld zu kommen. Wenn mit einem Kilo Elfenbein 100 Dollar zu verdienen sind und man durch das Töten eines Elefanten zwei Stoßzähne kriegen kann, entspricht das dem Schulgeld für mehrere Kinder für einige Jahre."(APA)