Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: APA/EPA

Washington - Knapp 31 Jahre nach ihrem Start ist die US- Raumsonde Pioneer 10 vermutlich endgültig verstummt. Der Kontakt mit der Sonde ist laut NASA abgebrochen. Das letzte Signal sei vor einem Monat aus mehr als zwölf Milliarden Kilometer Entfernung gekommen. Ein Kontaktversuch am 7. Februar schlug fehl, weitere Versuche sind nicht geplant. Pioneers Energieversorgung sei vermutlich erschöpft, hieß es.

Qualitätsprodukt

Pioneer 10 gehörte zu den unerwarteten Überlebenskünstlern der Raumfahrt. Die Sonde war am 2. März 1972 zu einer auf nur 21 Monate ausgelegte Mission gestartet. Ihren ersten spektakulären Erfolg verbuchte Pioneer 10, als sie als erste Sonde den Asteroidengürtel durchquerte, eine Zone von kilometergroßen Brocken und Milliarden kleiner Gesteinsteile zwischen dem Mars und dem Jupiter. Entgegen allen Befürchtungen gelang der Sonde der Durchflug ohne Kratzer.

1973 lieferte sie die ersten Nahaufnahmen vom Riesenplaneten Jupiter und erreichte schließlich die Grenze unseres Sonnensystems. Auf ihrem Weg passierte die Pioneer 1983 als erste Sonde den Orbit des Pluto - der äußerste Planet unseres Sonnensystems. Überholt wurde sie allerdings 1998 von der 1977 gestarten Sonde Voyager I, die inzwischen noch weiter in den Weltraum vorgedrungen ist und auch noch weiter in Kontakt mit der Bodenkontrolle steht.

Letzter Piepser

Offiziell endete die Mission der Pioneer 10 am 31. März 1997 - mehr als 25 Jahre nach dem Start. Aber auch nach dem offiziellen Ende gab die Sonde nicht auf. Immer wieder empfing das "Deep Space Network" der NASA Signale der Sonde. Als das letzte Signal Ende Januar empfangen wurde, war die Sonde 12,2 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt.(APA/dpa)