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Bei einem Tauchgang 2005 wurden zahlreiche Aufnahmen des Wracks gemacht.

Foto: APA/EPA/GEOCONSULT

Oslo - Die norwegischen Behörden wollen das kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges gesunkene deutsche U-Boot U-864 einbetonieren. Damit könnten die Gefahren für die maritime Umwelt durch 65 Tonnen Quecksilber in dem Wrack am wirkungsvollsten und kostengünstigsten eingedämmt werden, erklärte das Küstenamt in Oslo am Montag.

U-864 sollte kurz vor der sich abzeichnenden deutschen Niederlage geheime deutsche Kriegsgüter nach Japan transportieren, wurde jedoch im Februar 1945 vor der norwegischen Westküste nördlich von Bergen durch ein britisches U-Boot versenkt; dabei starben alle 73 Besatzungsmitglieder. Das Wrack wurde erst 2003 geortet. Regierungsvertreter sprachen sich zunächst für die Hebung des U-Bootes aus, das in 150 Meter Tiefe liegt. Bei der Debatte über die von Küstenanwohnern geforderte Hebung führten die Behörden auch an, dass das Wrack als Grabstätte für die darin ums Leben gekommenen Soldaten zu betrachten sei.

Das 87 Meter lange Wrack ist allerdings in zwei Teile auseinandergebrochen. Wegen des in rostenden Stahlbehältern gelagerten Quecksilbers gilt die Umgebung einschließlich von Küstenstreifen als gefährdet. Während die komplette Bergung umgerechnet 120 Millionen Euro kosten würde, wäre die Einbetonierung nach Auskunft des Küstenamtes für ein Viertel dieses Betrages zu haben.  (APA/dpa/red)