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Eine Quallen-Invasion bedrohte das Kühlsystem des Atomkraftwerk Torness an der schottischen Küste. Zwei Reaktoren mussten zeitweise abgeschaltet werden.

Foto: REUTERS/David Moir

London - Die beiden Reaktoren eines Atomkraftwerkes an der schottischen Küste mussten abgeschaltet worden, weil eine Quallen-Invasion das Kühlsystem zu beschädigen drohte. Die Reaktoren des Kraftwerks Torness seien am Dienstagnachmittag zeitweise heruntergefahren worden, teilte der Betreiber EDF Energy am Donnerstag mit. Jedoch habe "zu keinem Zeitpunkt" eine Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden. Auch auf die Umwelt habe sich der Vorfall nicht ausgewirkt.

Die Reinigung der Filter der Kühlanlage sei am Donnerstag fortgesetzt worden, nachdem zahlreiche Quallen aus dem Meer hineingeraten waren. Die erhöhten Temperaturen in der Nordsee in den vergangenen Wochen könnten die Ursache der Quallenplage sein.

Robbe im Kühlsystem

Es sei "nicht selten", dass Quallen, Algen oder andere Objekte im aus dem Meer gepumpten Kühlwasser das Kühlsystem von Atomkraftwerken zu schädigen drohten, hieß es in der Unternehmensmitteilung. Anfang Juni mussten Techniker des EDF-Energy-Atomkraftwerks in Hinkley Point eine Robbe aus dem Kühlsystem holen, die dort Fische gejagt hatte. Das Tier wurde an einem nahe gelegenen Strand ausgesetzt, der Betrieb des AKW im Südwesten Englands wurde nach Unternehmensangaben durch den Vorfall nicht beeinträchtigt. (red/APA)