Das italienische Modeunternehmen Benetton hat die Fotomontage eines Kusses zwischen Papst Benedikt XVI. und dem ägyptischen Imam Ahmed el Tajjeb zurückgezogen. Das Modehaus habe die "Gefühle der Gläubigen" nicht verletzen wollen, hieß es in einer verbreiteten Erklärung.

"Unhate"-Kampagne

Weitere Bilder der Kampagne unter dem Titel "Unhate" ("Nicht-Hass") zeigen ähnliche Küsse zwischen US-Präsident Barack Obama und seinem chinesischen Kollegen Hu Jintao sowie zwischen Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Nicolas Sarkozy geben sich einen zwar leidenschaftsarmen, eher spitzmündigen Kuss.

Berlusconi-Sujet zurückgezogen

Ein Entwurf mit einem Kuss zwischen Merkel und dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi wurde nach der Bekanntgabe von Berlusconis Rücktritt am Wochenende nicht in die Kampagne aufgenommen. Die "Unhate"-Bilder sind weltweit in Filialen der Modekette sowie in Zeitungen, Zeitschriften und auf Internetseiten zu sehen.

"Konstruktive Provokation"

Benetton teilte nach der Rücknahme des Papst-Bildes mit, in der neuen Werbekampagne gehe es "ausschließlich um den Kampf gegen die Kultur des Hasses". Es handle sich um eine "konstruktive Provokation", wie Vize-Unternehmenschef Alessandro Benetton zuvor in einer Pressekonferenz erklärt. Ziel sei es, "das Ideal der Toleranz weithin sichtbar zu machen". (APA)

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Foto: epa
Foto: Benneton/Unhate-Kampagne
Foto: Benneton/Unhate-Kampagne
Foto: Benneton/Unhate-Kampagne
Foto: Benneton/Unhate-Kampagne
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Der offizielle Kampagnen-Film:

 

 

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