Foto: Pascal Violo / http://www.violo.at/

In seinem Buch "Der große Bioschmäh" untersucht Clemens G. Arvay, was hinter den Bioversprechungen der Lebensmittelkonzerne steht. Der ökologische Gedanke leitet Arvay auch in der Frage, wie er von A nach B kommt. Er besitzt einen SsangYong Musso, Baujahr 1995: ein "waschechter Geländewagen", jedoch keinesfalls ein SUV, der im Gelände untauglich wäre, stellt der 31-Jährige klar.

Den Südkoreaner braucht er für die Landwirtschaft, in der er - wie schon früher - bald wieder nebenberuflich arbeiten wird. Der SsangYong hat einen alten Mercedes-Dieselmotor: fünf Zylinder, kein Turbo. Sparsam sei er wie ein normales Straßenauto, dafür halt kein Flitzer. Und nicht umzubringen. "So etwas gibt es heute nicht mehr."

Arvay ist Fan solcher Gebrauchtautos. Ein Neuwagen käme für ihn "sicher nie" infrage. Demnächst will er den Nicht-SUV auf Altspeiseöl umstellen. Als "Birkenstockapostel" oder autofeindlicher Dogmatiker will Arvay nicht gelten. Man müsse den Fortschritt nur ökologisch anpassen. Die Zukunft liege in gespeicherter Sonnenenergie. In der Stadt fährt er mit einem Lastenfahrrad, in der Landwirtschaft nutzt er seinen alten Same-Traktor. (Alois Pumhösel/DER STANDARD/Automobil/17.2.2012)