Kathmandu - In Nepal soll eine Familie operiert werden, die aufgrund einer seltenen genetischen Erkrankung unter einer dichten Behaarung des Gesichts leidet. Die 37-jährige Devi Budhathoki und ihre drei Kinder, die aufgrund ihres "werwolfartigen Aussehens" in ihrem Dorf diskriminiert werden, reisten am Sonntag zur Behandlung in ein Krankenhaus der Hauptstadt Kathmandu. Dort soll bei der Mutter, ihrem zwölfjährigen Sohn und ihren fünf und 13 Jahre alten Töchtern das dichte Haar auf Stirn und Wangen entfernt werden.

Die Familie leidet unter dem seltenen Phänomen der Hypertrichose, das im Volksmund auch "Werwolf-Syndrom" genannt wird. In vergangenen Jahrhunderten wurden Menschen, die unter diesem Phänomen litten, oft in Zirkussen ausgestellt. Die Familie, die im Dorf Khare im äußersten Nordwesten des Landes lebt, wurde wegen ihres Aussehens stark diskriminiert. Die Mutter sagte, ihre Kinder träumten von einem ganz neuen Leben, seit sie erfahren haben, dass sie in Kathmandu behandelt werden könnten. (APA, 25.3.2012)