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Das Kunstprojekt, bei dem die Statue nach rechts geneigt werden soll, ist auf diesem Rendering abgebildet.

Rendering: APA/Klemens Wihlidal/Andreas Praefcke

Wien – Die Wiener Grünen haben nach der Ankündigung über die offizielle Namensänderung des Dr.-Karl-Lueger-Rings am Freitag zu einer symbolischen Umbenennung geladen. Mandatare hielten dafür mit Promi-Unterstützung – etwa des Schriftstellers Martin Amanshauser oder der Fotografin Lisl Ponger – ein provisorisches Straßenschild mit der künftigen Bezeichnung "Universitätsring" in die Kameras.

Dabei betonte der grüne Kultursprecher Klaus Werner-Lobo, dass man sich nach der Umbenennung des Ring-Abschnitts nun für eine Umgestaltung des Lueger-Denkmals beim Stubentor einsetzen möchte. Ideen für eine Umgestaltung wurden bereits vor geraumer Zeit von der Universität für angewandte Kunst im Rahmen eines Wettbewerbs gesammelt.

Kippung des Denkmals

Das Siegerprojekt sieht eine Kippung des Denkmals um 3,5 Grad nach rechts vor. Eine solche Lösung könne er sich gut vorstellen, so Werner-Lobo zur APA. Zwar habe das Bundesdenkmalamt derlei Überlegungen bereits eine Absage erteilt – aber: "Wo eine Wille ist, ist auch ein Weg", zeigte sich der Kultursprecher kämpferisch.

Die Hoffnung sei groß, dass man den roten Koalitionspartner überzeugen könne. Es gebe in Wien neben dem derzeit noch so bezeichneten Lueger-Ring zwölf weitere Gedenkstätten für den als populistischen Antisemiten geltenden früheren Bürgermeister der Bundeshauptstadt. Werner-Lobo will diese nicht "ausmerzen", fordert allerdings eine kritische Betrachtung. (APA, 20.4.2012)