Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) will das Bundesheer umbauen: Es soll weniger Personal geben, Panzer sollen ausgemustert werden. Erstmals sollen auch Drohnen angeschafft werden. Der Minister gab seinem Generalstab grünes Licht für die Umsetzung eines neuen Prioritäten-Modells für das Bundesheer. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil".

Kapazitäten in der territorialen Verteidigung, der Luftabwehr und für Kampfeinsätze sollen reduziert werden. "Das Schwergewicht dieser Strategievariante liegt auf dem militärischen Schutzeinsatz, Assistenzeinsatz/Katastrophenhilfe im Inland sowie Stabilisierungsoperationen im Ausland", heißt es in einer Erklärung des Generalstabs, die "profil" zitiert. 

Zusätzlich sollen 2013 sechs Drohnensysteme mit je zwei bis vier unbemannten Fluggeräten angeschafft werden. Sie sollen die Aufklärung aus der Luft erledigen. Gegenüber der "Kronen Zeitung" sprach sich Darabos auch dafür aus, Drohnen für den Grenzschutz einzusetzen. Das müsste aber vom Innenministerium beantragt werden. Auch bei Auslandseinsätzen und beim Katastrophenschutz könnte sich der Minister einen Drohneneinsatz vorstellen.

Die Kosten für die Drohnen-Anschaffung sollen sich laut dem Zeitungsbericht auf zwei Millionen Euro belaufen. Verkaufen will Darabos hingegen Kampfpanzer. Auch die Kooperation mit den Nachbarländern soll ausgedehnt werden. (red, derStandard.at, 3.6.2012)