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Menschen mit Blutgruppe A oder B sind - nach Aussagen der US-Studie - etwas anfälliger für eine Verstopfung der Herzkranzgefäße. Das größte Risiko besitzen allerdings Träger der relativ seltenen Blutgruppe AB.

Foto: Reuters/MICHAEL BUHOLZER

Dallas - Wie hoch das Herzinfarktrisiko eines Menschen ist, hängt auch von seiner Blutgruppe ab. Zu diesem Schluss kommt eine Studie US-amerikanischer Forscher mit fast 90.000 Teilnehmern. Demnach sind Träger der seltenen Blutgruppe AB am stärksten gefährdet: Ihr Risiko ist gegenüber der Blutgruppe 0 um 23 Prozent erhöht. Menschen mit Blutgruppe A oder B seien ebenfalls etwas anfälliger für eine Verstopfung der Herzkranzgefäße, berichten die Wissenschafter im Fachmagazin "Arteriosclerosis, Thrombosis and Vascular Biology". Probanden mit der Blutgruppe 0 erlitten am seltensten einen Herzinfarkt.

Die biologische Ursache dieser Unterschiede sei noch nicht klar. Es gebe aber Hinweise darauf, dass die Blutgruppe die Entzündungsanfälligkeit der Gefäße und den Cholesterinspiegel beeinflusse, sagen die Forscher. Menschen mit Blutgruppe A hätten häufig einen leicht höheren Gehalt des sogenannten Low-Density-Cholesterins, das die Arteriosklerose fördert.

"Ein Mensch kann seine Blutgruppe zwar nicht ändern, aber unsere Ergebnisse könnten dazu beitragen, dass wir in Zukunft besser verstehen, wer ein höheres Risiko für einen Herzinfarkt hat", so Studienleiter Lu Qi von der Harvard School of Public Health in Boston. Kenne man sein Risiko, könne man der Erkrankung gezielter durch einen gesunden Lebensstil und viel Bewegung vorbeugen. (APA, derStandard.at, 14.8.2012)