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Prostatakrebs machte im Jahr 2008 bei den Männern in Österreich mit rund 4.500 Fällen ein knappes Viertel aller bösartigen Neubildungen aus.

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Auch in der Krebstherapie hat sich viel getan.

Foto: APA/Armin Weigel

Wien - Gute Nachricht aus Anlass des Europäischen Krebskongresses (ESMO, 28. September bis 2. Oktober): Pro Jahr werden in Österreich zwar rund 19.000 Männer und 17.000 Frauen mit einer Krebsdiagnose konfrontiert und bei jährlich rund 9.000 Frauen und 11.000 Männern führt eine Krebserkrankung zum Tod. Doch in den vergangenen Jahren hat sich die Fünf-Jahres-Überlebensrate der Betroffenen um mehr als 50 Prozent erhöht. Dies geht aus den Daten der Statistik Austria bis zum Diagnosejahr 2008 hervor. Demnach stiegen die Fünf-Jahres-Überlebensraten von 40 Prozent (bei Diagnose im Jahr 1983) auf 62 Prozent (bei Erstdiagnose im Jahr 2003.

Verglichen mit der Überlebenswahrscheinlichkeit innerhalb der Allgemeinbevölkerung für einen Zeitraum von fünf Jahren war die Überlebenswahrscheinlichkeit von im Jahr 1983 an Krebs erkrankten Personen nur 0,4 mal so hoch, von 2003 an Krebs erkrankten Personen dagegen 0,62 mal so hoch. Berücksichtigt man die Veränderung der Altersstruktur der österreichischen Bevölkerung, so sanken in den vergangenen zehn Jahren sowohl die Neuerkrankungen als auch die Krebssterblichkeit (altersstandardisierte Raten). Der Rückgang der Neuerkrankungsrate betrug bei Männern und Frauen jeweils rund 15 Prozent. Auch die Krebssterblichkeit war in den vergangenen zehn Jahren rückläufig, bei den Männern etwas stärker (minus 14 Prozent) als bei den Frauen (minus zehn Prozent).

Die häufigsten Krebsarten

Die häufigsten Krebserkrankungen sind bei den Männern Prostata-, Lungen- und Darmkarzinome. Bei den Frauen sind es nach Häufigkeit gereiht Brust-, Darm- und Lungenkrebs. Prostata-, Darm- und Brustkrebs können mit entsprechenden Untersuchungen frühzeitig entdeckt werden, was im Fall des Falles die Heilungschancen stark erhöht. Allerdings sind die Früherkennungsmethoden noch nicht perfekt.

Prostatakrebs machte im Jahr 2008 bei den Männern in Österreich mit rund 4.500 Fällen ein knappes Viertel aller bösartigen Neubildungen aus. Altersstandardisiert gingen die Neuerkrankungen in den vergangenen Jahren allerdings laut Statistik Austria um 18 Prozent zurück. Trotzdem: Rund jeder neunte Krebstodesfall war bei den Männern auf Prostatakrebs zurückzuführen. Die Rate der Sterblichkeit an Prostatakrebs reduzierte sich in den vergangenen zehn Jahren aber um 22 Prozent. Eine mögliche Erklärung wären die vermehrten Früherkennungsuntersuchungen inklusive Bluttests auf PSA. (APA, 20.8.2012)