Am 31. März startet die dritte Staffel von "Game of Thrones."

Foto: HBO

Am 31. März startet die dritte Staffel der populären Serie "Game of Thrones" - ein neuer Trailer gibt Vorgeschmack darauf. Im vergangenen Jahr führte die aufwändige HBO-Produktion das Piraterie-Ranking an - sie war die am meisten illegal heruntergeladene Serie. Regisseur David Petrarca sieht die Downloads überraschend gelassen.

"Cultural Buzz" wichtiger

Im Rahmen einer Diskussionsrunde zur Zukunft von Kabel-TV-Angeboten an der University of Western Australia sagte Petrarca laut The Age, dass illegale Downloads egal seien. Viel wichtiger für das Überleben einer Serie sei der "cultural buzz" in sozialen Netzwerken. HBO habe weltweit 60 Millionen Nutzer. Das bringe dem Sender genügend Geld ein, um hochqualitativen Content zu produzieren, unabhängig von illegalen Downloads.

Qualitativ hochwertige Serien

Für Petrarca sei die Abgrenzung von Kino zum Fernsehen ungerechtfertigt. Für Filmemacher sei die Produktion einer Serie keines Wegs ein Abstieg von Hollywood, wie sich etwa an Martin Scorseses Serien-Hit "Boardwalk Empire" gezeigt habe.

Premium-Angebote hätten viel zum Erfolg von Serien wie "Breaking Bad", "Sons of Anarchy" oder "Mad Men" beitragen. Entscheidend sei, dass die Nutzer selbst bestimmen können, wann und wo sie die einzelnen Folgen ansehen. Mit Tablet-Angeboten über Apps werde das Serien-Schauen zudem noch mobiler.

Nur für US-Publikum

In den USA sieht es mit der Verfügbarkeit von Serien im Internet noch besser aus als hierzulande. Während das US-Publikum viele Serien über die Websites der Sender oft kurz nach der Ausstrahlung kostenlos ansehen kann, ist der Zugriff von anderen Ländern bzw. Nicht-US-IP-Adressen gesperrt. So verwundert es nicht weiter, dass etwa 80 Prozent der illegalen Downloads von "Game of Thrones"-Folgen außerhalb der USA getätigt wurden.

Legale Angebote rar

Die IP-Sperre lässt sich über den Browser zwar umgehen - beispielsweise mit Browser-Add-ons wie dem Hola-Unblocker oder über ein VPN. Legale Angebote für aktuelle Serien bleiben jedoch Mangelware. Ausnahmen bilden Portale wie MyVideo, auf dem Serien wie "Sons of Anarchy" zur Verfügung stehen und im speziellen Fall auch vor der Free-TV-Ausstrahlung zu sehen waren. (Birgit Riegler, derStandard.at, 26.2.2013)