Madrid - Wissenschafter stehen vor einem Rätsel: In den Bergen an der nordspanischen Atlantikküste verzichten ungewöhnlich viele Braunbären auf ihren Winterschlaf, obwohl der heurige Winter durchaus kalt und schneereich war. Wie die Zeitung "La Vanguardia" am Donnerstag berichtete, wurden in den vergangenen Wochen wenigstens acht Bärenweibchen gesehen, die mit ihren Jungen durch das kantabrische Bergland gezogen seien. "Das ist eine neue Erscheinung", sagte der Präsident der spanischen Braunbär-Stiftung, Guillermo Palomero dem Blatt. "Wir haben keine Erklärung dafür."

Phänomen auf Spanien beschränkt

Schon in den vergangenen Jahren hätten einzelne Bären auf den Winterschlaf verzichtet, aber es seien noch nie so viele beobachtet worden wie in diesem Winter. Bei Braunbären in anderen Ländern sei ein solcher Trend bisher nicht festgestellt worden. Die Witterung in diesem Jahr könne nicht die Ursache gewesen sein. Der Winter sei keineswegs milde gewesen und habe umfangreiche Schneefälle gebracht. Im kantabrischen Bergland leben etwa 180 Braunbären. (APA/red, derStandard.at, 07.03.2013)