Die im Südwesten Mexikos freigelegte Figur misst 160 Zentimeter und wurde vermutlich bei einem Ritual einen Kopf kürzer gemacht. Auf diesem Foto hat man der Statue ihr Haupt wieder aufgesetzt.

Foto: Pablo Sereno / INAH

Mexiko-Stadt - Dorfbewohner haben im Südwesten Mexikos bei Arbeiten an einer Wasserleitung eine über 1.000 Jahre alte Statue entdeckt. Archäologen identifizierten die in der historischen Stätte Piedra Labrada im Bundesstaat Guerrero gefundene Figur als Darstellung eines präkolumbischen Ball-Spielers. Das mesoamerikanische Ballspiel war vermutlich bereits über 1.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung in Mittelamerika verbreitet und hatte auch rituelle Bedeutung.

Die etwa 1,65 Meter große Statue wurde in zwei Teilen gefunden. Der Ballspieler hatte demnach einen Spalthieb im Nacken, als sei er geköpft worden. Dies deute auf ein Ritual hin, bei dem Figuren als Opfergaben symbolisch "getötet" wurden, sagte der Archäologe Pablo Sereno Uribe. Insgesamt wurden in der Region bisher rund 50 Gebäude, fünf Spiel-Felder und über 20 Skulpturen entdeckt. "Die großen Spielstätten, die Tempel und die öffentlichen Plätze deuten darauf hin, dass Piedra Labrada eine Stadt von großer ritueller Bedeutung war", sagte Sereno. (APA/red, derStandard.at, 21.05.2013)