Wien - Mit einem Film über Attosekundenphysik überzeugte ein Team um den Physiker Christian Hackenberger vom Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München gemeinsam mit dem Wiener Animationsstudio WoogieWorks beim Web-Video-Wettbewerb "Fast Forward Science". In der Kategorie "Pro" für Forschende erreichten sie den ersten Platz, teilte das Studio am Montag in einer Aussendung mit.

Die deutsche Organisation "Wissenschaft im Dialog" und der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft hatten zu dem Wettbewerb ausgerufen. Sie wollten Forscher anregen, in ihrer Wissenschaftsvermittlung auch auf das Medium Video zu setzen, um insbesondere jüngere Menschen für wissenschaftliche Themen zu begeistern. Rund 90 Arbeiten wurden eingereicht.

Welt schnellster Bewegungen

Hackenberger entführt in dem Video "Vom Herzschlag zum Quantensprung" gemeinsam mit seinen Kollegen Ferenc Krausz, der auch an der Technischen Universität (TU) Wien lehrt, und Thorsten Naeser in die Welt schnellster Bewegungen. Während der menschliche Herzschlag noch mit freiem Auge sichtbar ist, muss zur Beobachtung der Millisekunden-kurzen Flügelschläge einer Fliege mit Hilfe der Technik die Zeit verlangsamt werden. Immer schnellere Bewegungen lassen sich so beobachten - bis hin zur Bewegung der Elektronen in Atomen und Molekülen. Dafür sind Attosekunden-kurze Lichtblitze notwendig, die im Labor der Forscher erzeugt werden. Eine Attosekunde ist der Milliardste Teil einer Milliardstel Sekunde.

Neben der Attosekundenphysik wurden Videos über Gravitationswellen-Astronomie, ein Pro und Kontra zur Fracking-Technologie sowie der Mathe-Song eines Studenten (Spezialpreis der Jury) ausgezeichnet. Die Preise im Gesamtwert von 20.000 Euro wurden in drei Kategorien vergeben. WoogieWorks hat sich nach eigenen Angaben auf wissenschaftliche, medizinische und technische Animationen spezialisiert. (APA/red, derStandard.at, 18.11.2013)