Wer entscheidet über die Zukunft der Mariahilfer Straße? Zwei Kätzchen haben die Antwort.

Foto: Czerny Plakolm

Wien - Im Nationalratswahlkampf plakatierten die Grünen Schafe und auf dem Rücken liegende Marienkäfer. Im Vorfeld der Befragung zur Verkehrsberuhigung der Mariahilfer Straße ist es erneut die Agentur Czerny Plakolm, die ganz auf Tiere setzt: Niedliche Kätzchen und ein Hund mit besonders großen Ohren sollen die Bewohner des 6. und 7. Bezirkes dazu auffordern, ihr Kreuzerl - natürlich im Sinne der Grünen - zu machen: "Du entscheidest die Mahü. Ja ab 17. Februar" steht auf den Plakaten zu lesen, die ab Donnerstag affichiert werden.

Wie berichtet, lassen sich die Grünen ihre Kampagne eine Stange Geld kosten: 250.000 Euro investieren sie aus dem Parteibudget, so viel wie noch nie außerhalb eines Wahlkampfes. Dazu kommen 1,4 Millionen Euro, die für die Durchführung und Bewerbung der Befragung aus dem städtischen Topf für Öffentlichkeitsarbeit genommen werden. Mit diesem Geld soll visualisiert werden, wie die neue Mariahilfer Straße aussehen könnte - aus der (internationalen) Erfahrung heraus, dass Bürger eher gegen eine Umgestaltung sind, wenn sie sich darunter nichts Konkretes vorstellen können.

Kleines rotes Budget

Die SP, die sich bisher mit Werbemaßnahmen zurückgehalten hat, will nun auch aktiv werden, wie vergangene Woche bekannt wurde - allerdings liegt ihr Budget bei "deutlich unter 50.000 Euro", wie eine Sprecherin mitteilte. Mit ihrer Empfehlung sind die Roten noch eindeutiger als die Grünen - es gilt die Linie, die Bürgermeister Michael Häupl vorgegeben hat: "Die beste Lösung für die Mariahilfer Straße: 1. Echte Fußgängerzone 2. Mit Querungen 3. Ohne Radfahren", wird die SP plakatieren. (hei, DER STANDARD, 12.2.2014)