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Lebend sind sie mehr wert als tot: Die Jagd auf Mantarochen soll in Indonesien künftig verboten sein.

Foto: AP Photo/WildAid and Conservation International, Shawn Heinrichs

Jakarta - Mantarochen sollen in Indonesien künftig besser geschützt werden. Der Inselstaat plant das weltweit größte Schutzgebiet für die riesigen Knorpelfische. Das Ministerium für Fischerei und Meeresressourcen unterzeichnete am Freitag in Jakarta ein Abkommen, das die Jagd auf Mantarochen in den indonesischen Gewässern verbietet. Mantabestände gelten durch Fischerei und ihre niedrige Vermehrungsrate als stark rückläufig. Das Schongebiet umfasst rund sechs Millionen Quadratkilometer.

Das Beobachten der Riesen-Fische, die eine Spannweite von bis zu neun Metern und eine Lebenszeit von mehr als 20 Jahren erreichen können, ist bei Urlaubern sehr beliebt. Indonesien verspricht sich neben dem Schutz der Fische daher auch einen ökonomischen Nutzen. Der südostasiatische Inselstaat verdient laut einer Studie der Anti-Tierschmuggel-Organisation WildAid am Manta-Tourismus pro Jahr umgerechnet etwa elf Millionen Euro. Global würden dadurch jährliche Gewinne von rund 102 Millionen Euro erzielt. Ein einziger Mantarochen in einer beliebten Region sei demnach - ökonomisch betrachtet - über seine Lebenszeit bis zu 1,4 Millionen Euro wert.

Strengere Regeln für Hai-Fang

Die indonesische Regierung hatte kurz zuvor strengere Regeln für den Fang von Haien beschlossen. Fünf Hai-Arten waren neben zwei Manta-Arten im März 2013 in den Anhang II des Washingtoner Artenschutzabkommen (Cites) aufgenommen worden. Der Handel mit den dort stehenden Arten unterliegt strengen Auflagen. Nach Cites-Angaben sind die Hai-Bestände in den vergangenen Jahrzehnten in vielen Regionen um bis zu 90 Prozent zurückgegangen. (APA/red, derStandard.at, 21.2.2014)