Auf Reisen: Zehn Dinge für den Ernstfall, die im Gepäck nicht fehlen sollten.

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Was in eine Reiseapotheke gehört, hängt oft vom Reiseziel ab. Wer in Länder der Dritten Welt fährt, sollte sich immer auch mit ein paar Medikamenten für den absoluten Notfall eindecken. Etwa mit Antibiotika, mit welchen sollte man vorab mit dem Hausarzt abklären. Genauso wichtig ist es zu wissen, ob eine Malaria-Prophylaxe am Reiseziel notwendig ist, hier beraten die Institute für Tropenmedizin.

Menschen, die auf Medikamente angewiesen sind, sollten sich vor Antritt einer Reise mit einem Vorrat eindecken. Medikamente heißen in anderen Ländern nicht immer gleich. Alle individuellen Fragen und Sorgen können mit Arzt oder Apotheker abgeklärt werden.

Folgende Klassiker dürfen in einer Reiseapotheke keinesfalls fehlen:

  • Pflaster sind immer und auf alle Fälle wichtig, vor allem wenn Kinder dabei sind. Die fallen gerne hin und schürfen sich die Haut auf. Pflaster können auch ein Trost sein. Praktisch für den Sommerurlaub: Wasserfeste Pflaster.

  • Verbandszeug: In Notfällen braucht jeder, der stark blutet, sie richtig dringend. Zur Erstversorgung und um den Weg ins Krankenhaus zu überbrücken.

  • Elastische Binden: für alle, die sich den Fuß oder die Hand verstauchen.

  • Desinfektionsmittel: Wunden, in denen Schmutz ist, ein Pickel im Gesicht, der sich entzündet hat, und für jede andere Verletzung der Haut: Desinfektionsmittel sind ein Muss in der Reiseapotheke – auch eine Wundsalbe gehört ins Gepäck.

  • Insektenschutz, inklusive Quallen und Antiallergika: Gelsen können einen den Urlaub vermiesen. Deshalb Antimückenmittel und Cremen zur Behandlung von Stichen einpacken. Zur Sicherheit sollten auch Nicht-Allergiker immer ein Präparat gegen Allergie im Gepäck haben.

  • Sonnenschutz mit verschiedenen Lichtschutzfaktoren und in ausreichender Menge – weil sie an Urlaubsorten meist viel teurer als im Drogeriemarkt zuhause sind. Für alle, die trotzdem einen hautkrebsfördernden Sonnenbrand riskiert haben: Après-Sun-Präparate. Wichtig: Wer zu Fieberblasen neigt, sollte sich medikamentös wappnen. Zu intensives Sonnenbaden aktiviert Herpes-Viren.

  • Schmerzmittel gegen Kopfweh, Halsschmerzen oder Hexenschuß.

  • Tabletten gegen Durchfall – weil nicht immer und überall eine Toilette ist. Zusätzlich empfehlenswert sind Elektrolytpräparate – sie gleichen etwaigen Flüssigkeitsverlust bei Durchfall aus.

  • Augen-, Ohren- und Nasentopfen – können vor allem nach langem Schwimmen zum Einsatz kommen.

  • Medizinische Hardware wie Fieberthermometer, ein Set sterile Spritzen und Nadeln, Schere und Pinzette. Wer auf Nummer sicher gehen will, schließt eine Reiseversicherung ab. (Karin Pollack, derStandard.at, 2.7.2014)