Sagt Servus zu "Servus TV": Thomas Ohrner.

Foto: Gerry Frank Photography 2013

Fuschl/Wien - Der Privatsender "Servus TV" hat die Ausstrahlung seines Frühstücksfernsehens "Servus am Morgen" in Deutschland eingestellt, berichtet das deutsche Medien-Portal DWDL.de. Als Grund für die Beendigung des Morgenmagazin-Experiments gibt "Servus TV" geringes Zuschauerinteresse an. In Österreich läuft das Format vorerst weiter, es wurde aber von drei auf zwei Stunden zurückgefahren.

Weniger Quote als in Österreich

"Wir haben festgestellt, dass 'Servus am Morgen' in Deutschland die Zuschauer nicht so erreicht, wie es in Österreich der Fall ist", erklärte Sendersprecherin Sabine Stephan gegenüber DWDL.de. Und schon in Österreich sind die Quoten nach STANDARD-Infos durchaus überschaubar.

"Zuschauerinteresse Rechnung tragen"

"Wir haben uns entschieden, dem Zuschauerinteresse Rechnung zu tragen und setzten deswegen in Deutschland am Morgen auf Dokumentationen", erklärt die Sprecherin. Österreich hat der Sender, der zum Red-Bull-Konzern von Dietrich Mateschitz gehört, demnach noch nicht abgeschrieben. Künftig soll es zu einer inhaltlichen Fokussierung auf österreichische Themen kommen, so die "Servus TV"-Sprecherin.

Ohne Thomas Ohrner

Zugleich bestätigte man beim Sender, dass sich im Zuge der aktuellen Adaptierungen auch Moderator Thomas Ohrner verabschiedet hat. "Thomas Ohrner hatte große Freude daran, 'Servus am Morgen' vom Start an zu begleiten, mitzuprägen und aufzubauen. Im Zuge der inhaltlichen Änderung hat er sich aber entschieden, sich wieder verstärkt seinen Tätigkeiten in Deutschland zuzuwenden", heißt es bei Servus TV. Der Moderator bleibe dem Sender aber "freundschaftlich verbunden".

Servus, Morgen!

"Servus am Morgen" ging im April 2013 auf Sendung und war eines der großen Projekte des inzwischen ausgeschiedenen Servus-Programmchefs Klaus Bassiner. Ursprünglich lief das Morgenmagazin von 6.00 bis 9.00 Uhr, zuletzt wurde es Anfang Jänner um eine Stunde verkürzt und steht nun von 7.00 bis kurz nach 9.00 Uhr auf dem Programm.

"Unterschiedliche Vorlieben"

Als komplette Kehrtwende will man die Einstellung des täglichen Frühstücksfernsehens in Salzburg laut DWDL.de aber nicht verstanden wissen. "Grundsätzlich findet keine Verlagerung des Fokusses statt", so Servus TV-Sprecherin Sabine Stephan. "Vielmehr beobachten wir natürlich, dass die Zuseher in Deutschland und Österreich unterschiedliche Sehgewohnheiten und -vorlieben haben - dem tragen wir, wie schon im letzten Jahr, Rechnung und passen unsere Programme in Deutschland und Österreich dem an." (APA, 26.1.2015)