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Beim Frühstück durch die Finger schauen: Immer mehr Menschen nehmen sich morgens nicht die Zeit, etwas zu essen.

Foto: Rehder/apa

Das Forschungszentrum für Handelsmanagement an der Universität St. Gallen (HSG) hat Passanten zu ihren Essgewohnheiten befragt und das Ergebnis mit früheren Studien verglichen. Das Resultat: Zeitdruck und Mobilität wirken sich zunehmend aus. Zu den Veränderungen gehört, dass sich die Befragten für alle Hauptmahlzeiten durchschnittlich weniger Zeit nehmen als noch 2008.

So stieg die Zahl derjenigen, die für das Frühstück nur noch maximal 15 Minuten einrechnen, von 60,2 auf 70,7 Prozent an. Es wird auch mehr auswärts gefrühstückt als bei der letzten Befragung: Dieser Anteil erhöhte sich um 6,9 Prozent.

Zeitmangel macht Stress

Noch immer sind es aber fast 70 Prozent der Befragten, die die erste Mahlzeit zu Hause einnehmen. Die Zufriedenheit mit der eigenen Ernährung hat laut der Studie abgenommen: Die Quote sank um 4,4 Prozent auf 68,6 Prozent. Auch das Lebensmittelangebot wird kritischer beurteilt als vor sechs Jahren.

Die Ernährungsgewohnheiten verändern sich allerdings je nach Situation: Unter der Woche soll es vor allem schnell gehen. Am Wochenende und teilweise auch beim Abendessen unter der Woche stehe hingegen der Genuss und das persönliche Wohlbefinden im Vordergrund.

Rund 1.000 Passanten wurden an zwölf Standorten in der Deutsch- und der Westschweiz befragt. Die Ergebnisse wurden mit Umfragen aus den Jahren 2008, 2005 und 2003 verglichen. (APA, derStandard.at, 11.2.2015)