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Der "weltweit größte" Flagshipstore wird in Shanghai eröffnet.

Foto: ap/Jens Meyer

Meißen/Peking - Die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen setzt bei der Entwicklung des 300 Jahre alten Betriebs auf den asiatischen Markt. In Japan, Taiwan oder China gebe es viele Meissen-Liebhaber, so Geschäftsführer Tillmann Blaschke. "Und wir machen auch einen ganz merklichen Teil unseres Umsatzes in diesen Ländern." Am Samstag öffnet in Shanghai der weltweit größte Meissen-"Flagshipstore"; nach Peking ist es bereits der zweite in China.

Bei der Gestaltung der Luxusläden bauten die Franchisenehmer auf die neue Produktpalette mit Möbeln, Wohnaccessoires und Mode. "Es gibt eine deutlich spürbare Nachfrage", sagte Blaschke. Am umstrittenen Kurs seines früheren Co-Geschäftsführers Christian Kurtzke, der die defizitäre staatseigene Porzellanmanufaktur in einen Luxus- und Lifestyle-Konzern umbauen wollte, solle auch nach dessen Weggang im März festgehalten werden.

Derzeit werde nach einem neuen Co-Geschäftsführer gesucht, der das Unternehmen künftig gemeinsam mit Blaschke führen soll. Der Aufkauf der Meissen-Museumsstücke durch eine vom Freistaat gegründete Stiftung sei abgeschlossen. Über den Verkauf der Porzellanformen werde noch verhandelt. Zum Umfang des Geschäfts, mit dem der Gesellschafter Kapital in die Firma bringen will, sagte Blaschke nichts. Die Rede ist von einem zweistelligen Millionenbetrag. (APA, 14.5.2015)