Dem Kollektiv geht es um die Sprengung der Abschottung des europäischen Mitgefühls.

Foto: Screenshot/Zentrum für Politische Schönheit

Berlin - Am Dienstag finden die ersten beiden Beerdigungen statt. Die Körper zweier Menschen, die auf der Flucht aus ihrer Heimat ihr Leben verloren, wurden aus ihren bisherigen Grabstätten exhumiert und finden in Deutschland ihre letzte würdige Ruhestätte. So wird es von den Aktionskünstlern verlautbart. Das Problem der Abschottung Europas soll damit auf radikale Weise sichtbar gemacht werden.

Das Zentrum für Politische Schönheit, ein Kollektiv, das sich gegen politische Teilnahmslosigkeit und für "Menschlichkeit als Waffe" einsetzt, steht hinter der Aktion. "Die Toten kommen" soll auf all jene Menschen, die an den Außengrenzen der Europäischen Union ertrunken oder verdurstet sind, aufmerksam machen, anstatt sie in namenlosen Grabstätten oder Kühlräumen zu vergessen.

Für Sonntag ist ein "Marsch der Entschlossenen" in Berlin angekündigt, der von mehreren Baggern mit Abbruchhammern angeführt wird, um den Vorplatz des deutschen Kanzleramtes in eine Gedenkstätte für die Opfer der militärischen Abriegelung Europas zu verwandeln.

Details zum politischen Kunstprojekt im folgenden Video:

Political Beauty

(red, 16.6.2015)