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Majestätisch erhebt sich da Robert C. Byrd-Teleskop vor dem Bergpanorama der Blue Ridge Mountains in West Virginia.

Seit 1999 sucht SETI (Search for Extra-Terrestrial Intelligence) mit seiner SETI@home-Initiative gemeinsam mit Nutzern rund um den Globus nach Hinweisen auf intelligentes Leben in den Weiten des Alls. Die von den Teleskopen empfangenen Daten werden dabei aufgestückelt und zur Berechnung an die User weitergeleitet, die die Rechenkraft ihrer CPU zur Verfügung stellen, während der PC ungenutzt läuft.

Zwei "Breakthrough Initiatives" sollen nun die Reichweite der "Alien-Suche" deutlich erweitern. Finanziert wird die auf zehn Jahre angelegte Operation vom russischen Milliardär Yuri Milner, der dafür 100 Millionen Dollar zur Verfügung stellt. Mit im Boot ist auch der weltberühmte Physiker Stephen Hawking, wie Heise berichtet.

100 Galaxien im Visier

"Breakthrough Listen" soll es erlauben, 50 mal genauer ins All hinein zu hprchen. Das durchsuchte Frequenzspektrum wird um das Fünffache vergrößert, gleichzheitig soll besseres technisches Equipment den Scan um das Hundertfache beschleunigen. Für die Suche nutzt man unter anderem das "Automated Planet Finder"-Teleskop des kalifornischen Lick-Observatoriums, als auch die Robert C. Byrd-Teleskopanlage in Green Bank (West Virginia) und das Parkes Telescope in New South Wales (Australien).

Gesucht wird etwa nach Laserübertragungen, wobei die Erfassungsreichweite für Laser-Übertragungen mit 100 Watt bei 4,25 Lichtjahren angesiedelt sein soll. Damit sollen die 100 der Milchstraße am nächsten liegenden Galaxien ins Visier genommen werden können – oder rund eine Million Sternensysteme.

Daten öffentlich, neue Software

Auch SETI@home kommt wieder zum Einsatz. Die erfassten Informationen sollen öffentlich verfügbar gemacht werdenj. Dazu will man neue Analysetools quelloffen bereit stellen. Die Software soll auch mit anderen Teleskopen verwendbar sein, sodass die Möglichkeit besteht, das Projekt um neue Standorte zu erweitern.

Diskussion um Nachricht ins All

Debattiert wird noch um "Breakthrough Message".Man will zu möglichen Sprachen zur Übertragung von Informationen zwischen Sternensystemen forschen, im Raum steht dabei auch die Idee, eine eigene Nachricht ins All zu schicken. Ein Vorschlag, der unter Forschern seit je her als umstritten gilt.

Befürworter eines solchen Plans argumentieren, dass man damit die Chance auf den Kontakt mit einer anderen intelligenten Spezies erhöht, Gegner warnen vor dem Risiko, auf diese Weise eine technologisch überlegene Zivilisation auf die Erde aufmerksam zu machen und diese damit möglicherweise in Gefahr zu bringen. (gpi, 21.07.2015)