An der verständlichen Angabe von Portionsgrößen muss noch gearbeitet werden: Nur zwei von fünf Befragten finden diese hilfreich beim Einkaufen.

Foto: Bundesministerium für Gesundheit

Wien – Die offizielle österreichische Ernährungspyramide, in der die empfohlenen Mengenverhältnisse von Nahrungsmitteln dargestellt sind, wird überwiegend gut verstanden. Probleme haben die Österreicher allerdings bei der Einschätzung der richtigen Portionsgrößen. Das teilte das Gesundheitsministeriums im Vorfeld des Welternährungstages, der am 16. Oktober stattfindet, mit.

Die vor fünf Jahren präsentierte Pyramide ist etwa zwei Drittel der Befragten bekannt, berichtete das Ministerium, die dazu eine Umfrage in Auftrag gegeben hatte. Ein Detail: Frauen kennen die Pyramide signifikant häufiger als Männer.

Überwiegend wird sie als verständlich, logisch und im Alltag hilfreich bewertet. Es zeigte sich aber, dass die richtigen Portionsgrößen noch besser dargestellt werden müssen. Nur zwei von fünf Befragten finden die Pyramide hilfreich beim Einkaufen. Das Ministerium will nun an einer "besseren Umsetzung des Wissens im Alltag" arbeiten.

"Kein Lebensmittel ist verboten"

Die Ernährungspyramide zeige, "dass alle Lebensmittel in einer gesunden Ernährung Platz haben – die richtige Mischung und die Menge machen es aus", erläuterte Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ). Kein Lebensmittel ist verboten, heißt es in einer Aussendung des Ministeriums.

Ernährung sei ein Grundpfeiler für Gesundheit und Wohlbefinden und spiele bei Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs eine wichtige Rolle. "Durch Veränderungen im Ernährungsverhalten können Lebensjahre in Gesundheit gewonnen werden", betonte Oberhauser.

Die Ernährungspyramide war eine der ersten Maßnahmen des "Nationalen Aktionsplans Ernährung". Dieser hat zum Ziel, bis 2020 messbare Verbesserungen im Essverhalten der Österreicher zu erreichen. Auch eine Kinder-Ernährungspyramide und eine Schwangerschaftspyramide wurden erstellt. (APA, 15.10.2015)