Die Chemikalie Bisphenol A wird auch für die Herstellung von Thermopapier für Kassenzetteln verwendet.

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Bisphenol A (BPA) ist eine Chemikalie, die bei der Herstellung von Kunststoffen eingesetzt wird. Sie ist zum Beispiel in Konservendosen, Schwimmbecken, Wasser- und Abwasserrohren, Wasserkochern, Mikrowellen, in Farben und Klebstoffen, Babyschnullern, Spielzeug, Zahnfüllungen oder Kassenzetteln enthalten.

Die Freisetzung von Bisphenol A etwa durch Wärme oder Erhitzen steht im Verdacht, den Hormonhaushalt, Funktionen von Proteinen und Wachstumsprozesse negativ zu beeinflussen. Entwicklungsstörungen bei Kindern, Leberkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes könnten die Folge sein.

Die Diskussion über die Registrierkassenpflicht bringt Bisphenol A erneut ins Gespräch. BPA kann nämlich auch in Kassenbons enthalten sein. Während große Supermarktketten bereits auf Bisphenol A-freies Papier setzen, befürchten Umweltschützer, dass Einzelhändler weniger sorgsam bei der Auswahl des Papiers sein könnten.

Trend zu Bisphenol A-freiem Papier

Bisphenol A wird vom deutschen Umweltbundesamt als "Massenchemikalie mit unerwünschten Nebenwirkungen" bezeichnet. Bereits 2011 wurde in der Zeitschrift "Konsument" über etwaige Gefahren berichtet. Seitdem gibt es einen starken Trend zu Bisphenol A-freiem Papier.

Die Grünen wollten in einer Parlamentarischen Anfrage nun genauere Auskunft über den Einsatz von Bisphenol A. Die Partei verlangt Auskunft über die konkreten gesetzlichen Bestimmungen, Leitlinien, Grenz- und Schwellenwerte hinsichtlich Herstellung, Einfuhr, Verwendung und Inverkehrbringen auf österreichischer und europäischer Ebene. Die Grünen versuchen zu ermitteln, ob derzeit sichergestellt ist, dass es zu keiner Schädigung der menschlichen Gesundheit und der Umwelt durch BPA kommen kann. (APA, red, 27.1.2016)