Dick, dünn, faltig, schwanger, alles egal. Jeder Körper ist schön, wie er ist. Mit dieser Botschaft lässt sich Mode gerade besonders gut verkaufen. Die Faustformel lautet: Je weniger Stoff ein Unternehmen auffährt, desto gewichtiger die Botschaft, die sie transportiert. Anders gesagt: Mit BHs und Höschen lässt sich nicht nur Körperpolitik, sondern auch Geld machen.

Zuletzt designte das skandinavische Label Björn Borg eine Kollektion für unterschiedliche Hauttypen, ein New Yorker Unterwäsche-Unternehmen wirbt gerade mit einem 60-jährigen Model.

Jetzt macht das britische Unterwäsche-Label Neon Moon auf sich aufmerksam, das auf konventionelle Größenangaben verzichtet. Statt in die Größen S, M und L werden Körpertypen gemäß einem Size Guide in die Kategorien "Lovely", "Gorgeous" und "Beautiful" unterteilt.

Foto: Neon Moon

Die Macherin Hayat Marachi zeigt mit ihrem "feministischen Dessous-Label" konventionellen Schönheitsidealen und Photoshop die kalte Schulter. Und spricht sich gegen jegliche Art von Bodyshaming aus: Das Label retuschiert Dehnungsstreifen, Achselhaare, Tätowierungen bewusst nicht weg.

NEON MOON

Marachis Label wurde 2014 mit der Unterstützung der britischen Stiftung Prince's Trust gegründet und legte 2015 eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne hin. (red, 1.4.2016)


Label Neon Moon