Lima – Erst Mitte des 15. Jahrhunderts soll die steinerne Stadt Machu Picchu von den Inka gebaut worden sein. Die auf einem 2.360 Meter hohen Bergrücken gelegene Stätte, auf der die weltberühmte Anlage errichtet wurde, dürfte aber offenbar schon davor bewohnt gewesen sein – und zwar nicht von Inka, wie ein aktueller Fund andeutet.

Peruanische Archäologen sind nämlich auf ein Felsbild gestoßen, das nicht den Mustern der Inkakunst entspricht, wie die Zeitung "El Comercio" am Montag berichtete (Fotos finden Sie hier). Die Darstellung eines Lamahirten mit einem seiner Tiere wurde an einem Felsen auf der Pachamama-Terrasse gefunden, 100 Meter von Machu Picchu entfernt.

Die Malerei sei nach vorläufigen Schätzungen rund 800 Jahre alt, erklärte der Chefarchäologe Jose Bastante. Das Felsbild sei der erste Hinweis auf die Anwesenheit von Menschen vor der Inkakultur in der Region. Der Fundort wurde für Besucher vorerst gesperrt, damit die Forschungsarbeiten nicht gestört werden. (red, APA, 5. 7. 2016)