Zumindest ein Spieler tummelt sich bereits in den Galaxien von "No Man's Sky".

Foto: No Man's Sky

Offiziell erscheint das Space-Exploration-Game "No Man's Sky" am 9. und 10. August (Europa) für die Playstation 4 und am 12. August als PC-Version. Doch einem besonders motivierten Weltraumforscher ist es gelungen, sich schon anderthalb Wochen vor dem Release eine Kopie des Spieles zu sichern.

Er hat diese nach eigenen Angaben für 1.250 Dollar (derzeit etwa 1.120 Euro) auf eBay erworben. Auf Reddit erzählt er nun von seinen Erlebnissen im schier unendlichen Universum des Games. Dabei zeigt er sich von einigen Aspekten begeistert, übt aber auch Kritik am Gamedesign und warnt vor Bugs.

Achtung: Die folgenden Absätze enthalten teilweise Spoiler über das offiziell noch nicht erschienene Game.

Die Angaben des Reddit-Nutzers, er firmiert unter dem Pseudonym "daymeeuhn", erscheinen authentisch. Denn er belegt unter anderem einen geschilderten Bug mit einem Ingame-Video. Dazu warnen die Entwickler von Hello Games mittlerweile selbst vor etwaigen Spoilern. Wie die Kopie von "No Man's Sky" ihren vorzeitigen Weg nach "draußen" gefunden hat, bleibt indes unklar.

30 Stunden, viel Abwechslung

Wie daymeeuhns Angaben zu entnehmen ist, soll es möglich sein, innerhalb von 30 Stunden Spielzeit das Zentrum des Universums zu erreichen – was gleichzeitig auch das übergeordnete Ziel ist, welches das Spiel lose vorgibt. Dabei habe er aber nicht den schnellsten Weg gewählt, sondern habe auch Pausen eingelegt, um so manche Sonnensysteme auf dem Weg zu erkunden.

Auf seinen Rundflügen will er keinen einzigen Planeten entdeckt haben, der anderen geglichen hat. Insbesondere die Lebewesen sollen eine enorme Varianz aufweisen. Und selbst auf Planeten, für die diese Sensoren keine existente Fauna melden, seien bewohnt – wenn auch nur von vergleichsweise kleinen und einfachen Tieren. Allerdings sei auch kein Planet so dicht mit Pflanzen und Tieren besiedelt gewesen, wie es in dem Trailern zu sehen sei – allerdings hat Hello-Games-Chef Sean Murray in der Vergangenheit bereits betont, dass diese sehr selten zu finden seien.

Gelungener Sound, hohe Absturzanfälligkeit

Viel Lob findet der Frühstarter für die akustische Untermalung. Die Tierlaute seien "unglaublich" gelungen und würden die Stimmung auf einem Planeten entscheidend beeinflussen. Auch die Reisen im All seien gelungen. Die Wegstrecken seien nicht so lang, dass man sich zu langweilen beginne, und trotzdem habe man das Gefühl, realistische Weltraumdistanzen zu bewältigen.

In technischer Hinsicht sei das Spiel jedoch noch sehr absturzanfällig. Gut 20 Mal sei "No Man's Sky" bisher komplett gecrasht, besonders bei Warp-Sprüngen zwischen Sonnensystemen soll man oft ins PS4-Menü zurückgeworfen werden. Bei Hello Games arbeitet man allerdings schon an einem Patch, der bei der Veröffentlichung verfügbar werden sollte.

Kritik am Gamedesign

In Sachen Gamedesign sieht daymeeuhn bisher zwei gravierende Probleme. Erstens: Während sich der Anzug und dessen Inventar mit der Zeit aufstocken lassen, würden Schiffupgrades hauptsächlich kosmetische Wirkung entfalten. Das sei seltsam, denn mit der Zeit könne man im eigenen Space-Suit mehr Gegenstände transportieren als mit dem Raumschiff.

Dazu seien "Atlas Stones" viel zu ergiebig im Verkauf. Zwar finde man sie nur an einer besonderen Stelle im Spiel, dennoch erlaube ihr hoher Verkaufspreis einen viel zu schnellen Fortschritt. Weniger problematisch sehe er die kostenlose Verfügbarkeit von Treibstoff für das Raumschiff.

Noch keine Enthüllungen über Zentrum des Universums

Über das Zentrum des Universums hat der Redditor bislang noch nichts verraten, handelt es sich doch um das große Geheimnis von "No Man's Sky". Allerdings denkt er darüber nach, ein wenig über diesen mystischen Ort unter dem Blickpunkt der Spielmechanik zu verraten, ohne das Mysterium auf inhaltlicher Ebene zu lüften. (gpi, 1.8.2016)