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So stolz wie Fu auf ihre Medaille, sind ihre Fans auf sie.

Foto: REUTERS

Das Internet feiert Fu Yuanhui. Schon vor ihrem Interview mit dem Sender CCTV nach der Lagen-Staffel war die chinesische Olympiateilnehmerin wegen ihrer humorvollen Interviews ein Star in den Sozialen Medien – vor allem in ihrer Heimat. Für ihre Offenheit mit dem Tabuthema Menstruation wurde die Schwimmerin in den höchsten Tönen gelobt.

"Ich habe das Gefühl, dass ich meine Kolleginnen im Stich gelassen habe. Das kommt daher, dass ich letze Nacht meine Periode bekommen habe. Deshalb war ich heute sehr schwach und müde. Doch das ist keine Entschuldigung, ich bin einfach nicht gut genug geschwommen", sagte Fu im Interview. Während des Gesprächs beugte sich die 20-Jährige immer wieder vor Schmerzen nach vorne.

Shanghai Expat

Viele Chinesen – so lassen ihre Reaktionen in Sozialen Medien vermuten – realisierten erst durch Fus Interview, dass Frauen während ihrer Periode überhaut schwimmen können. Mehrere fragten danach, ob Blut im Pool gewesen sei.

In China herrscht der Glaube, dass Tampons das Jungfernhäutchen zerstören. Einer aktuellen Studie zufolge, werden sie nur von zwei Prozent der menstruierenden Frauen verwendet. Binden sind hingegen besonders beliebt. Dieser Tage startet das erste chinesische Unternehmen mit dem Verkauf von Tampons. (bere, 17.8.2016)