Rund 14 Jahre ist es her, dass das letzte Projekt mit Mietkauf-Wohnungen der Vogewosi fertiggestellt wurde. Vor rund einem Jahr kündigte der gemeinnützige Bauträger aber an, dieses Modell wiederbeleben zu wollen. Man wolle den "Mietkauf aus der Mottenkiste" holen, wie es der Geschäftsführer Hans-Peter Lorenz nun im Gespräch mit dem Standard formuliert.

Die Konzeption eines neuen Mietkauf-Modells sei mittlerweile fast fertig, im Laufe des Herbstes soll es den Gemeinden präsentiert werden – und zwar "im Face-to-Face-Gespräch mit den Bürgermeistern". Das Modell werde wohl in "Gemeinden in etwas abgelegenen Regionen oder Gebieten, wo das Thema Miete noch nicht so gefragt ist", zum Einsatz kommen, um dort gemischt mit Mietwohnungen – und eventuell auch mit Eigentumswohnungen von privaten Bauträgern – angeboten zu werden, kündigt Lorenz an. Solche Mischprojekte seien zwar für die Hausverwaltung etwas komplizierter: "Aber da muss man eben abwägen."

Die Zielgruppe für den Mietkauf sind Menschen, die "etwas finanzkräftiger" als Mieter sind. Eine Neuerung: Der Finanzierungsbeitrag soll künftig zwischen 150 und 200 Euro pro Quadratmeter Nutzfläche betragen – früher waren es 300 bis 500 Euro.

Transparenz wichtig

Nach zehn Jahren ist laut Lorenz eine Übertragung zu einem "sehr günstigen Preis" möglich – unter Übernahme aller noch offenen Schulden und Zuschüsse, Ablöse der investierten Eigenmittel und Bezahlung der Vorsteuerkorrektur. Zwei Prozent der Herstellungskosten werden als Einmalbetrag fällig. Dabei sei Transparenz wichtig: "Bei uns weiß der Käufer von Anfang an ziemlich genau, was auf ihn zukommt." (zof, 16.9.2016)