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Daydream (im Bild) ist nur ein Teil von Googles Plänen im Bereich der virtuellen Realität.

Foto: BECK DIEFENBACH / REUTERS

Unter dem Namen Daydream bringt Google dieser Tage eine neue Plattform für Virtual Reality an den Start, erste passende Brillen sollen noch vor Ende des Jahres erhältlich sein. Doch damit enden Googles Ambitionen in diesem Bereich noch nicht, wie ein aktueller Bericht nahelegt.

Mixed Reality

Google arbeite derzeit an einem High-End-Headset für sogenannte "Mixed Reality", also an einer Brille für die Mischung von virtueller Realität mit der echten Umwelt, heißt es bei Engadget. Das Headset soll im Gegensatz zu Daydream vollständig unabhängig, also ohne Smartphone, funktionieren.

Kernbestandteil sei dabei ein integriertes Augen-Tracking, womit die Software direkt auf die Blickrichtung der Nutzer reagieren kann. Auch wenn sich das Unternehmen nicht zu den aktuellen Spekulationen äußern will, so bestätigt Google doch, dass man mittlerweile die Firma Eyefluence übernommen hat. Das Startup ist genau auf solches Augen-Tracking spezialisiert.

Movidus

Zudem sollen laut dem Bericht zahlreiche Sensoren genutzt werden, um eine exakte Kombination des Umgebungsbilds mit virtueller Grafik zu ermöglichen. Die dafür nötige Hardware soll von Movidus kommen, einem AI-Spezialisten, der unlängst von Intel übernommen wurde.

Jenseits der Quellen von Engadget gibt es noch einen weiteren Beleg für die Existenz eines solchen Headsets. Bei "The Drum" hat man nämlich einen interessanten Antrag bei der US-Regulierungsbehörde FCC aufgespürt. In diesem ist von einem "Drahtlosen Virtual Reality"-Gerät die Rede. Die Details des Antrags sind für Außenstehende zwar nicht einsehbar, als Kontakt ist aber Mike Jazayeri, Director of Product Management in Googles VR-Gruppe, angegeben.

Konkurrenz

An einer ähnlichen Mixed-Reality-Lösung arbeitet bereits seit einiger Zeit MIcrosoft mit seiner HoloLens. Google selbst hat mit seiner Datenbrille Glass Pionierarbeit in diese Richtung geleistet, musste aber schlussendlich die Untauglichkeit des ursprünglichen Konzepts eingestehen. Für einiges Interesse haben auch die Ankündigungen von Magic Leap gesorgt, wobei das Unternehmen, bei dem Google zu einem der zentralen Finanziers zählt, aber verspricht ohne Headset auskommen zu wollen. Mehr als beeindruckende Demovideos konnte man dabei bisher aber noch nicht liefern. (apo, 25.10.2016)