Selfiemode.

Foto: www.istockphoto.com/wanderwomen

Essena O'Neill ist mittlerweile nur mehr mit einer Botschaft auf Instagram vertreten: "Social Media ist nicht das echte Leben."

Schnappschüsse, die keine sind, Selfies, die mit Photoshop bearbeitet werden, und "Foodporn", über den etliche Filter gelegt sind, all das vermittelt den Eindruck des perfekten Lebens. Nicht mehr nur Stars haben den glamourösen Lifestyle gepachtet, heute verkörpern ihn auch Menschen von nebenan. Belohnt wird diese Selbstinszenierung mit oft tausenden Likes, die zur Währung des Selbstwertgefühls werden und manchmal auch reales Geld einbringen.

Der Schein von Realität

Gerade für die junge Generation ist es nicht immer leicht, den Unterschied zwischen Realität und Scheinwelt zu erkennen. Manche setzt das sogar unter Druck, selbst solch ein Leben führen zu wollen – freilich ohne dabei zu bedenken, wie viel Inszenierung hinter den vorgeblich perfekten Bildern steckt.

Eines dieser Ideale ist die Australierin Essena O'Neill. Sie kritisiert nun die Perfektionssucht und Selbstinszenierung auf Instagram, deren Teil sie selbst war. Hinter den nahezu perfekt erscheinenden Bildern steckt oft großer Aufwand, sie werden nachretuschiert und erhalten viele Likes. Eine hohe Anzahl an Likes regt laut einer Studie der UCLA übrigens die gleichen Hirnregionen an wie das Essen von Schokolade.

Social Media, insbesondere Facebook und Instagram, bilden nicht eins zu eins die Realität ab. Man versucht sich immer von der besten Seite zu zeigen. Bilder und Status werden mit Hashtags versehen, die die Posts in eine Richtung lenken und dabei möglichst viele Menschen erreichen sollen. Jeder Status und jedes gepostete Foto eröffnet die Möglichkeit, Likes und Kommentare zu sammeln. Und wer kann leugnen, dass Likes unserem Selbstwertgefühl zuträglich sind?

Wie bewegen Sie sich in der Welt der sozialen Netzwerke?

Was bedeuten Ihnen Likes? Spüren Sie den Druck in den sozialen Medien, perfekt sein zu müssen? (luh, 30.3.2017)