Eisenstadt – Das sind die großen Tage eines Motorjournalisten, wenn er einen echten Exoten fahren darf. Einen Lamborghini, einenFerrari, einen Rolls-Royce oder einen Lada. Fahrzeuge eben, die man nur selten in die Hand bekommt, die man kaum auf der Straße sieht – und die man sich nicht einmal kaufen würde, wenn man es sich leisten könnte.

Foto: Lada

Na gut, bei jedem Lada Taiga, der vorbeifährt, greift man gern einmal reflexartig zur Geldbörse, aber sonst? Mit dem Vesta tritt Lada nun abermals an, um die Gunst der Kundschaft außerhalb von Russland für sich zu gewinnen.

Mit dem neuen X-Design will man auf große weite Welt machen, landet aber doch irgendwie in den Neunzigern. Dorthin passt auch die Infotainment-Einheit, die zwar schon navigieren und Bluetooth kann, aber letzten Endes doch wie ein Ersatzteil vom Kfz-Teile-Diskonter wirkt.

Foto: Lada

Die Spaltmaße machen schon fast Tesla eine Ehre, und sogar unsereins könnte den Kofferraumdeckel sauberer montieren. Aber um nicht unfair zu sein: Um die Finesse geht es bei einem Wagen um unter 13.000 Euro gar nicht.

Fahren muss er, und das tut er – mit seinem 1,6 Zylinder Benziner mit 106 PS. Alternative Antriebe gibt es nicht, aber ein automatisiertes Schaltgetriebe, welches wiederum dem ersten Smart zur Ehre gereichen würde.

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Aber auch das ist egal. Schwerer wird es dem Vesta hierzulande seine Form machen. Limousinen dieser Größe sind nicht sehr begehrt. Sein zweites Problem wird der Dacia Sandero sein. Den gibt es nämlich ab 7590 Euro. (Guido Gluschitsch, 23.3.2017)

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Nachlese:

Lada Kalina Cross: Die Rose der Kolchose

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